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zurückkehren


in die stille des verfrühten frühlings
plätschert aus der regenrinne
letzter schnee
an den dornigen überresten des winters
hüten die hagebutten ihr geheimnis
zwischen den ausgelegten steinen
hat sich das leben noch nicht verflüchtigt
an der leine keine wäsche
auf der hausbank keine gäste
alles wartet
alles

auf den unverwechselbaren gesang
der vertraut herüberklingt aus kindertagen
wenn die glockenblumen
die weltverlorenen zu sich rufen

dann ist es zeit
zurückzukehren
in den duft der wälder
auf das weiche moos
den bloßen stein
dorthin
wo das erdreich
stimmen atmet
die in der dämmerung
wie ein schlaflied klingen

dann ist es zeit
zurückzukehren
zum geschmack der wiesen
in den sanften sommerwind
der das land in bewegung hält
zu den beständigen fluten
deren brüchigkeit uns lehrt
was für zeiten kommen werden
aus den tälern

dann ist es zeit
hinaufzusteigen ins gebirge
zu wandern
von gipfel zu gipfel
von tag zu tag
bis die sonne bricht
am letzten grat
dort wo der himmel glüht
der schatten keine risse zeitigt

am ende des tages
zurückkehren
in das rascheln des laubes
das knacken der äste
den schrei der krähen
die verlassenen weinberge
in die kindheit
zur spur im schnee
in den tonfall der wälder
ins aufgehobensein

zurückkehren
in die stille
in die erwartung dessen
was kommen wird

bald


eingestellt am: 17.2.2019 | zuletzt aktualisiert: 17.2.2019
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