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20.211.231:2.158
Zu Beginn seiner Spaziergänge waren seine Schritte unregelmäßig, doch ihre Beständigkeit, ihre Gleichförmigkeit nahm von Tag zu Tag zu, nahmen die Gerstalt an, die er ihnen aufzwang und es kam der Tag, an dem sie ihre ideale Länge und ihre festgelegte Zahl erreicht hatten, die er von nun an bei jeder seiner Promenaden zählen und damit die Entfernung zu seinem Wohnhaus abschätzen konnte. [zum Eintrag]

20.211.230:0.730
Es gibt Menschen, die sagen, ich könne nicht trauern, weil ich zu manchen Menschen, die mir etwas bedeuten müssten, keine Beziehung entwickeln konnte. Mag sein. [zum Eintrag]

20.211.229:1.826
Meine stoische Geduld bei Begräbnissen hat ihren Ursprung in meinem unbeugsamen Widerstand gegen die Sinnlosigkeit der Existenz. [zum Eintrag]

20.211.227:0.908
Mein Zugang zur Welt ist politisch. Er ist geprägt von Vernunft, die ich mit Leidenschaft verteidige. [zum Eintrag]

20.211.219:1.305
Wie sagt der Rittermeister in Ödön von Horvaths Drama Geschichten aus dem Wienerwald: Wieder ein Jahr - bis zwanzig gehts im Schritt, bis vierzig im Trab, und nach vierzig im Galopp - (Stille.). Besser kann man es gar nicht auf den Punkt bringen. Vor allem diese Stille, denn alles, was danach kommt, ist Schweigen. [zum Eintrag]

20.211.217:0.933
Wenn einer stirbt, dann ist es Zeit Abschied, zu nehmen, sagen die Menschen. Doch in welcher Form wir dies tun, bestimmen wir selten selbst. Trauer wird angeordnet, ist rituialisiert. [zum Eintrag]

20.211.210:1.148
Irgendwann hauchte ihr Fernsehgerät sein Leben aus. Darauf folgten eingehende Diskussionen, ob ein neues Fenster zur Welt erworben werden sollte. Stundenlanges streunen durch Fachmärkte war die Folge, um das richtige Gerät zu finden. Aber keines drängte sich ihnen auf. [zum Eintrag]

20.211.204:1.550
Durch das Denken versichert sich der Mensch seiner Existenz. [zum Eintrag]

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