[previous] 20.2012 [next]

20.201.228:1.520
Die härtesten Tage liegen noch vor uns, doch den Frühling kann man in diesem späten Jahr schon riechen, schmecken und fühlen. [zum Eintrag]

20.201.224:0.755
Seltsam wie selten Literatur als Kunst begriffen wird. Hört man Bildungsbürger von Kunst sprechen, sind sie rasch bei der Malerei, der darstellenden Kunst, bei den Bildhauern, den Fotographen oder bei der Musik und dem Gesang. Doch Schreiben scheint ein Handwerk zu sein, als sei es keine Kunst, einen Text zu produzieren. [zum Eintrag]

20.201.223:1.014
Meine Kindheit war erfüllt von stetigem Sprechen. Es wurde gesprochen von morgens bis abends, an Festtagen diskutiert, gestritten und polemisiert. All das kulminierte an den Weihnachtstagen, wenn sich das linke und das rechte Lager der Familie um diverse Weihnachtsbäume versammelte. [zum Eintrag]

20.201.219:0.708
Wer den liberalen, bürgerlichen, aufgeklärten und demokratischen Kapitalismus unserer Zeit durchschaut hat, seine Wirkmechanismen kennt, wird nicht reich. [zum Eintrag]

20.201.216:0.710
Natur ist für mich eine Landschaft, üppig und sonnig, reif zum Pflücken. [zum Eintrag]

20.201.214:0.730
Das Geschwätz von der verlorenen Generation, die angeblich in unseren Schulen heranwächst, ist kaum noch zu ertragen. Was haben wir nicht schon an verlorenen Generationen zu Gesicht bekommen im letzten halben Jahrhundert. [zum Eintrag]

20.201.210:1.435
Auf den Straßen tanzten die Kinder. Junge Männer und Frauen flanierten durch die Stadt, trafen sich auf Grünflächen, streckten sich in den Tag und küssten sich bei jeder Gelegegenheit. [zum Eintrag]

20.201.207:0.825
Viele Schriftsteller waren Lehrer, bevor ihnen der Absprung aus der Schule ins Leben gelang, um sich der Literatur und ihren Untiefen zu stellen. In meinem Fall fiel der Sprung in umgekehrter Reihenfolge aus. [zum Eintrag]

20.201.206:1.631
Ich war nie etwas anderes als ein Schriftsteller, einen Dichter will ich mich ja nicht nennen, denn dem Vergleich mit der Geschichte der Poesie und ihren Vertreter*innen hielte ich nicht stand. [zum Eintrag]

20.201.205:1.249
Ich habe schon vor Jahren das Lesen zugunsten des Denkens aufgegeben. [zum Eintrag]

20.201.204:0.715
Sprache ist immer nur Mittel zum Zweck, um Erscheinungen der Realität, die sich in der Welt zeigen, in Form von Zeichen sichtbar zu machen, denn Realität existiert auch hervorragend ohne den Menschen. [zum Eintrag]

20.201.203:1.418
Sie sagen: Niemand wird in diesen schwierigen Zeiten zurückgelassen. [zum Eintrag]

20.201.202:0.735
Jeden Tag sagen sie, es wird besser. [zum Eintrag]

20.201.202:0.715
Der Nebel begleitet mich seit frühester Kindheit durch den Herbst, als Vorbote des Winters, den er in frostigen Tagen als Glitzern an die Bäume und Sträuche zaubert. [zum Eintrag]

20.201.201:0.712
Es ist Zeit, sagen sie. Und ich stimme zu, vorbehaltlos. Es ist Zeit, ein literarisches Experiment zu wagen. [zum Eintrag]

[previous] 20.2012 [next]