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20.210.130:1.638
Irgendwann hat man sich die Welt zurechtgezimmert, haust in ihr wie in einer schäbigen Baracke. Und zieht ein Sturm ins Land, rüttelt er an ihrem Dachgebälk und Türverschluss. [zum Eintrag]

20.210.127:0.903
In mir wohnt eine unbändige Sehnsucht nach dem Sommer, dem Licht, dem Schilf, durch das eine leichte Brise weht. [zum Eintrag]

20.201.225:1.453
Es ist nicht das Winterwetterwehen, das einem die Seele beschwert, sondern was sich unter der Last des Schnees verbirgt, wenn ein Frühling droht, auf Wiesen letzte Geheimnisse zu entflammen. [zum Eintrag]

20.210.120:1.751
Ein Zitat von Goethe von 1828, das auf den ersten Blick verlockend zeitgemäß erscheint: Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. [zum Eintrag]

20.210.114:0.917
Es war ein Tag im Frühling, als er begann, seine Wege abzuschreiten. Jeden Tag zur gleichen Stunde. Was ihm begegenete als Mensch, veränderte täglich sein Antlitz. Was ihm begegnete als Landschaft, glich sich zu jeder Stunde. Die Häuser und Gehöfte gaben nichts preis, was nicht für Publikum bestimmt war. Jedoch an einem sonnigen Frühsommertag, der Regen prasselte auf seinen Hut, enthüllte sich ein Haus in besonderer Weise. [zum Eintrag]

20.210.112:0.818
Das neue Jahr ist in die Tage gekommen, hat sich schon nach wenigen Stunden eingelebt und ausgeatmet, als wäre es so alt wie die Zeit selbst. Irrt durch die Ereignisse der Welt, sucht das Niedagewesene, das Mögliche, das Unerreichte und findet sich dort ein, wo es in den Stunden vor der Wende schon zu stehen kam. [zum Eintrag]

20.210.111:1.728
Alles Bisherige war nur Auftakt, Vorspiel und Brücke, die es nun zu überschreiten gilt. [zum Eintrag]

20.210.110:1.436
Es ist Zeit, sagen sie. Und ich stimme zu, vorbehaltlos. Es ist Zeit, ein literarisches Experiment zu wagen. Eines, wie es Franz K. so meisterlich beherrschte. [zum Eintrag]

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