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Marie Langer
31. 8. 1910 Wien | Buenos Aires 22. 12. 1987



Buenos Aires 1987 | Noch einmal ihr Leben

Es ist für das Verständnis von Marie Langers Leben und ihrer vielfältigen Tätigkeiten wesentlich, sich vor Augen zu halten, daß sie eine aus Europa (Österreich) stammende Frau, Lateinamerikanerin und Marxistin war. All diese drei Bedingungen behinderten einerseits jene Anerkennung in Europa, die sie verdient hätte (vor allem auch in Österreich) und förderten anderseits die Bildung einer gewissen Glorifizierung in Lateinamerika, zu der sie durch ihre Autobiographie noch selbst beigetragen hat. Als Psychoanalytikerin und Marxistin hatte sie Widerstände in der APA und IPV zu überwinden. Als Frau mußte sie sich in einer von Männern dominierten Wissenschaft durchsetzen und mit der Dreifachbelastung als Mutter, Politikerin und Psychoanalytikerin fertig werden. Die Konsequenz, mit der sie ihre selbstgesteckten Ziele verfolgte, ließ sie zu einer Art Überfrau aufsteigen. Doch war sie bestimmt keine Überfrau, sondern nur eine Frau, die das Glück hatte, mehr Lebensenergien zu besitzen als andere, die es ihr erlaubten, vielfältige Widerstandsstrategien zu entwickeln.

Wie sie diese Lebensenergien für die Psychoanalyse und ihr soziales Engagement einsetzte, habe ich in der Beschreibung ihres Lebensweges bereits gezeigt. Die Darstellung ihrer Beziehung zu Frauen im speziellen und zum Feminismus im allgemeinen ist dabei zu kurz gekommen, obwohl ihr Leben gerade von Frauen sehr stark geprägt wurde. Deshalb möchte ich die Bedeutung der Frauen in Marie Langers Leben noch einmal herausstreichen.

Ihre Mutter prägte sie nachhaltig (wenn auch durch eine negative Identifikation), indem sie sich von ihr abgrenzte, um nicht selbst in die Falle des Lebensentwurfes Dame zu tappen. Nach der Lektüre von Badinters Buch Die Mutterliebe (Badinter 1984) entdeckte sie, daß ihre Mutter eine rousseau’sche Mutter war und daß ihre Ablehnung der Schriften Rousseaus mit dessen Postulaten über die Frau zusammenhing: Natürlich haben wir Emile im Realgymnasium gelesen, und so kannte ich Sofie, Rousseaus Modellgefährtin für den idealen Mann. Sofie hat sich diesem Mann vollkommen aufgeopfert und war ausschließlich dem Haushalt und der Mutterschaft zugetan. Sie war nicht ehrgeizig. Zerbrechlich und empfindlich fand sie Unterstützung, Führung und Schutz bei ihrem Ehemann. So sollten Frauen sein, sagte uns implizit Jean-Jaques. Es scheint, daß mir dieser Diskurs mißfiel, also habe ich ihn verdrängt, vergessen. Jetzt verstehe ich, warum ich immer mit Ironie reagierte, wenn jemand auf jenes berühmte ‚retournons à la nature’ anspielte, was für mich bedeutet haben muß: zu Sofie zurückzukehren. (Langer 1986:277)

Marie Langer hat sich Zeit ihres Lebens geweigert, zu Sophie zurückzukehren, und so wurde sie, gemessen an der sogenannten Normalbiographie, zu einer Abweichlerin. Gerade dieses Abweichen machte ihr Leben so vital und ermöglichte ihr, sich der Probleme von Frauen anzunehmen, die oftmals auch ihre eigenen waren. Frauen spielten nicht nur in ihrer Kindheit und Jugend eine große Rolle sondern auch in ihrem späteren Leben: sie arbeitete in ihren Therapien mit Frauengruppen; in den von ihr geleiteten Projekten arbeitete sie mit zahlreichen Frauen, (z.B. Sylvia Bermann, Erika Danneberg, Judith Valk usw.) mit denen sie auch tiefe Freundschaft verband; und letztlich hatte sie zwei Töchter, die maßgeblich zur Entstehung ihrer Autobiographie beitrugen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal unterstreichen, daß sie nicht von Beginn an eine Feministin war, sondern sich erst allmählich, ähnlich wie Simone de Beauvoir, dazu entwickelt hat. Anfänglich richtete sich ihr Engagement für Frauen auf das Arbeitsgebiet der Psychoanalyse und damit verbunden auf psychische und psychosomatische Probleme von Frauen. Aus diesem Engagement und Interesse entstand schließlich auch das Buch Maternidad y Sexo. Mit ihrer Rückkehr ins politische Leben (1965) begann sie sich auch mit der neuen Frauenbewegung auseinanderzusetzen. Ich glaube, daß sie sich am Ende ihres Lebens mit Recht als Feministin bezeichnete, auch wenn ihr Feminismus immer unter dem Blickwinkel der Kapitalismuskritik gesehen werden muß und weniger unter dem Gesichtspunkt der Patriarchatskritik. Marie Langer wurde manchmal vorgeworfen, ihr Verständnis von Frauen sei traditionell geprägt; sicher war sie keine Feministin im üblichen Sinn, aber neugierig und wissend genug, sich den Fragen der Frauen nicht zu verschließen, sondern von ihnen zu lernen - Maternidad y sexo hat sie in einer Zeit, 1951, geschrieben, als sich kaum jemand mit Frauen beschäftigte, nicht einmal die Frauen. (Hensch 1991:8)

Ich habe Emanzipation aber immer in folgendem Sinne verstanden: sich der Strukturen der gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen bewußt zu werden, die eigene Position darin zu definieren und schließlich einen Weg zu gehen, der für mich selbst akzeptabel ist, ohne ihn anderen aufzwingen zu wollen. In diesem Sinne würde ich Marie Langer als emanzipierte Frau bezeichnen, die sich bewußt gegen jede Form der Unterdrückung zur Wehr gesetzt hat, wie ihr Engagement in Spanien, Argentinien und Nicaragua zeigte, auch gegen jene der Frauen. Doch letztlich ist die Frage: war sie Feministin, ja oder nein?, absurd. Was zählt, ist, was sie getan hat, nicht in welche Schublade wir sie nachträglich stecken. Mir persönlich hat sie ein besseres Verständnis der Psychoanalyse über das freudsche Maß hinaus vermittelt und dies auf eine leicht verständliche Art und Weise. Und ich dürfte wohl nicht der einzige sein, wenn ich an Traute Henschs Vorwort denke, wo sie sagt: Als ich Marie Langer das erste Mal - 1984 - in Freiburg gesehen habe, wußte ich nicht, daß sie Psychoanalytikerin war; sie sprach über Nicaragua, über salud mental, ohne auch nur einen psychoanalytischen Terminus zu benutzen. Und dennoch begriff man es sofort, es war die Art und Weise, wie sie die Dinge sah und schilderte. (Hensch 1991:8)

Marie Langer hatte ein klares und deutliches Bild von der Gesellschaft und der Position, die sie darin einnahm, und blieb Zeit ihres Lebens beweglich genug, diese auch zu verändern. Immer war sie auf der Suche, immer unterwegs, wie folgende Anekdote beweist, die mir Erika Danneberg erzählte: Der Abschied nach ihrer letzten Begegnung in Mexico, im Sommer 1987, spielte sich zwischen gepackten Kisten für Nicaragua ab. Marie Langer lief hin und her, um noch Sachen zu erledigen, plötzlich hörten die beiden von unten eine leise Stimme: Frau Langer! rufen. Sie hatte eine Patientin vergessen. Marie Langer umarmte Erika Danneberg, und das war ihr Abschied. (Danneberg 4/9/1991) Diese Mobilität in psychischer wie in physischer Hinsicht dürfte auch zu ihrem Erfolg in ihrer psychoanalytischen Arbeit beigetragen haben. Ich stimme Susann Heenen-Wolff nicht zu, wenn sie sagt, daß Marie Langers Leben und ihr Engagement für die Linke dazu geführt hätte, daß sie keine Schüler/innen und keine eigene Schule entwickeln konnte, und sie scheint dies auch zu bedauern. (Heenen-Wolff 1988:650f) Wenn eine Schulengründung als Zielsetzung von Psychoanalytiker/inne/n postuliert wird, hat Susann Heenen-Wolff recht, jedoch war dies nie die Zielsetzung Marie Langers. Dennoch ist es ihr durch ihre Ausbildungstätigkeit in psychoanalytischer Theorie und Praxis und in ihrer Funktion als Lehranalytikerin gelungen, Schüler/innen hervorzubringen. Diese haben sich aber nicht zu einer Vereinigung im Namen Marie Langers zusammengeschlossen, was den Intentionen von Marie Langers Arbeit vollkommen widersprochen hätte.

Was ihr jedoch zu einer großen Anhängerschaft - vor allem in Lateinamerika - verholfen hat, war weniger eine ausdifferenzierte Theorie, sondern mehr ihre praktische Arbeit mit verschiedensten psychoanalytischen und psychotherapeutischen Methoden in den verschiedensten historischen Situationen. Eine ihrer größten Leistungen war es, zu zeigen, daß jede Person und Gruppe in einer bestimmten historischen Situation entweder eigener Behandlungsformen und -methoden bedarf oder diese entwickeln muß, falls die für ihre Lebensumstände angemessenen noch nicht vorhanden sind. Psychoanalyse als dogmatisches Prinzip, egal in wessen Namen auch immer, hat Marie Langer Zeit ihres Lebens abgelehnt, weil sie, wie ich glaube, erkannt hat, daß ein solches Prinzip dem Menschen und seinen psychischen Problemen niemals gerecht werden kann. Schulen brauchen Dogmen, um Schüler/innen zu werben. Marie Langer war keine Dogmatikerin, und vielleicht hatte sie deswegen auch viel mehr Freund/innen als tatsächliche Schüler/innen. Ihre Schule war dort, wo sie gerade für sich und andere arbeitete.

Seit Marie Langers Tod gibt es diese Art der Schule nicht mehr, aber ihre Ideen und Handlungen sind weiterhin in Lateinamerika lebendig. In Nicaragua gibt es den Begriff presente für die Vorstellung über die Toten, die Leben. Marie Langer war lebendig für viele Tote und nun sind ihre Schüler/innen, Freund/innen und alle die sich ihrem Engagement für eine soziale Revolution anschließen, lebendig für sie. Ich denke, daß Marie Langer eine ebensolche Begeisterung für Nicaragua empfand, für das Lebendige an dieser Revolution wie Erika Danneberg: Dieses ‚pesente!’ hab ich in Nicaragua oft gehört, oft auch mitgerufen ohne Zögern, getragen von der Begeisterung der Menschen rund um mich, manchmal auch fast mit schlechtem Gewissen, wenn mir sehr gegenwärtig war, daß ich nur für eine begrenzte Zeit ‚zur Stelle’ bin in diesem Land. Bei politischen Akten werden die Namen der großen Toten der Revolution aufgerufen, aber auch bei den Gedenkfeiern der Name eines unbekannten companero, der vor einem Jahr bei der Verteidigung seines Landes gefallen ist. Die Anwesenden melden sich ‚presente’ auf den Namensaufruf des Toten. Die Toten leben in den Lebenden, die bereit sind, deren Arbeit und deren Kampf weiterzuführen. (Danneberg 1987:44-45) Marie Langer gehört zu den Toten, die lebendig sind. Und gerade dieser Lebendigkeit konnte ich selbst mich nur schwer entziehen, weshalb es mir auch nicht leicht fällt, einen Abschluß für dieses Kapitel zu finden.

Marie Langers Geschichte ist aber für mich deshalb so interessant, weil sie als Europäerin (Österreicherin) in eine ihr fremde Welt hineinwuchs und sich als Frau in einer Männergesellschaft durchsetzte (ohne dabei männliche Strategien wie Gewalt, Schweigen und Unterdrückung anzuwenden). Ihre Geschichte ist die Geschichte zweier Kontinente, und ich glaube, sie hat etwas zustande gebracht, wozu nur wenige Menschen in der Lage sind: geprägt durch die Alte Welt konnte sie dank ihrer persönlichen Flexibilität diese Prägung auch in Extremsituationen kreativ nutzen. Sie verstand es, das für den Menschen oder Menschengruppen Wesentliche zu erkennen, und dies in Theorie und Praxis zu vermitteln.

Als Frau und Lateinamerikanerin, die sich über die um sie herum vorgehenden Ereignisse Gedanken machte, wußte sie, daß sie mit dogmatischer Theorieauslegung keine Veränderung herbeiführen konnte. Die Probleme Lateinamerikas, die Unterdrückung der sozial benachteiligten Schichten und die Situation der Frauen bedurften neuer Strategien. Und noch immer komme ich zu keinem Ende, noch immer suche ich nach Formulierungen, um ihr Leben noch einmal zusammenzufassen, prägnant auf den Punkt zu bringen, etwas herauszufiltern, was für andere - und auch für mich - von Bedeutung sein könnte. Was ich bisher gefunden habe, sind Zitate von Männern und Frauen, die mit Marie Langer gelebt und gearbeitet haben, die diese letzte Aufgabe besser erfüllen können als ich, der ich sie nie kennengelernt habe. Deshalb möchte ich diese Menschen hier zu Wort kommen lassen.

In ihrer Beharrlichkeit, der kommunistischen Partei in Barcelona 1936 wieder beizutreten, als sie kein Dokument hatte, das sie als Mitglied der österreichischen kommunistischen Partei ausweisen konnte, und in dem von der Vorsehung bestimmten Umzug zur Front von Aragón, das ihr die Anschuldigung der Spionage und die darauffolgende Erschießung ersparen sollte, liegt etwas mehr als eine lustige Anekdote. Marie pflegte zu sagen, daß die Klandestinität der österreichischen Kommunisten schon viele Jahre vor dem Krieg sie lehrte, die Gefahr zu spüren. (...) Ich kann sie mir gut vorstellen an der Grenze zur Tschechoslowakei, als es sich darum handelte, den Generalsekretär der Partei inkognito hinüberzuschaffen, und ich kann sie sehr viel besorgter sehen aus Angst, vergessen zu haben, Zigaretten zu kaufen, als wegen der Situation selbst...Die Abfahrt nach Spanien während des Bürgerkriegs hat ihr die Verfolgung und das Gefängnis erspart; der Umzug zur Front die Erschießung in Barcelona; der Gang nach Paris zum Kauf von Materialien für das Krankenhaus in Murcia ersparte ihr wer weiß welches Schicksal beim Zusammenbruch der Republik; die Ausreise nach Uruguay von der Tschechoslowakei aus ersparte ihr die Nazis (...), den Anschluß, das Lager und den Tod. Der Weggang von Argentinien sollte sie vor der AAA retten, und wenn ich an andere Dinge denke, ist es immer so, daß eine Handlung im letzten Moment, noch ein Versuch, den niemand machen würde, eine Vorsichtsmaßnahme, die sonst jemand vergessen würde, erlaubt, das Dokument, auf das jemand schon verzichtet hat, zu bekommen, das Buch das vergriffen war, das Flugticket, das es nicht mehr gab. (Palacio 1986:288f)

Es fällt uns schwer von Marie Langer Abschied zu nehmen. Sie fehlt uns als kritische und verständnisvolle Lehrerin, als an unserem Tun und Leben interessierte Freundin und als politisch engagierte Internacionalista, die eine Synthese zwischen ihrer Praxis als Professorin und Psychoanalytikerin in Mexico und ihrer Arbeit für den Aufbau einer menschengerechten Gesellschaft in Nicaragua lebte. (Migsch/Rainer 1988:9)

Mit der fatalen Strategie eines So-Tun-als-ob konnte Marie Langer wenig anfangen. Vielleicht ist es das, was ihr Charisma ausmachte, daß sie bis ins hohe Alter entschlossen für die drei Hauptinteressen ihres Lebens eingetreten ist: der Marxismus, die Psychologie und der Feminismus. Immer blieb sie dabei die streitbare Gengerin von dogmatischen Einschränkungen und überkommenen Orthodoxien. Der Radikalität europäischer Feministinnen begegnete Marie Langer mit ebensoviel Neugier wie Skepsis. Der Institution ihrer Berufskollegen stand sie distanziert gegenüber. Politische Betätigung konnte und wollte sie nicht als Masochismus deuten, wie das in der analytischen Praxis immer wieder geschieht. Dem Versuch, den Marxismus mit der Psychoanalyse zu verbinden, dem sich so viele verschrieben hatten und das bestehende Dilemma dennoch nicht auflösen konnten, ist Marie Langer aus dem Weg gegangen, indem sie allerdings einen gemeinsamen Nenner fand: es ist das Bewußtsein, das ermöglicht, die Gesellschaft grundlegend zu verändern. (Gebauer 1988:17)

Während in den kapitalistischen Ländern einige Frauenbewegungen sich mit männerfeindlicher Ausrichtung und als Geschlechterkämpfe organisieren, welche den Klassenkampf ignorieren, betont Marie Langer, daß Feminismus ohne Marxismus keinen Strukturwandel erreichen kann und sein Ziel verfehlt. Es kann keine Gleichheit für Frauen geben, wenn es keinen Sozialismus gibt, weil die Ungleichheit dem patriarchalen Kapitalismus innewohnt; und sie übersah nicht, wenn die soziale Revolution gemacht wird, unerläßliche Vorraussetzung für die Erreichung der gleichen Rechte und Pflichten, es einen langen und arbeitsreichen Weg zurückzulegen gibt, damit die alten Traditionen, Gewohnheiten und ethischen Vorurteile, vererbt von Generation zu Generation, verbannt werden können. (Volnovich 1989:361)
<Übersetzung durch den Autor>

Marie Langer war eine praktische Frau. Ihr kam es darauf an, ‚ihre beiden Lieben zu vereinen‘. Unmöglich sollte das nicht sein. Bedingungslose Aufklärung, einen radikalen Humanismus, das Streben nach Gerechtigkeit, kurz die Emanzipation von jeder Unterdrückung haben Marxismus und Psychoanalyse von Anbeginn gemein. Der bei allem kritischen Verstand und trotz bitterer Lebenserfahrungen ungebrochene Mut Marie Langers hat es vermocht, Kollegen/innen und Genossen/innen zu überzeugen, so daß historisch gewachsene Vorurteile und Zwiste wegfielen. Vielleicht war es ihr wahrhaft mütterlicher Eros, der uns allen ihren Freunden und Freundinnen das sichere Gefühl gab: es lohnt sich, für das zu kämpfen, wofür sie sich einsetzt. Ihr Engagement für den Menschen haben viele andere übernommen und werden versuchen, dort weiterzuarbeiten, wo sie aufhören mußte. (Parin 1988:14)

In Nicaragua, wenn an ‚gefallene Kämpfer’ erinnert wird, werden sie im Appell genannt und die Lebenden melden: ‚presente’! Ist es Verleugnung? Wahrscheinlich auch -, aber es ist auch das Gegenteil, das Wahrnehmen und Aussagen ‚ein Stück ihrer Lebendigkeit trage ich in mir’. Marie Langer war ein lebendiger Mensch. Die Begegnungen mit ihr haben in mir und uns die lebendigen und lebenswilligen Kräfte angesprochen und gestärkt. (Rundbrief/Walter 1/1988)
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eingestellt: 1.9.2020 | zuletzt aktualisiert: 1.9.2020
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